„Christus ist auferstanden“
Die gläubige Gemeinde Chamerau beging auch in diesem Jahr das Osterfest mit großer Freude und Hingabe. Unter dem Motto „Die Auferstehung verliert niemals ihre Kraft“ kamen die Gläubigen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul zusammen, um den zentralen Glaubensinhalt zu würdigen: „Jesus ist für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben.“ Der Organist Daniel Kaiser begleitete die Osternacht an der Orgel.
Osterkerze entzündet
Die Gemeindeglieder begrüßten sich in traditioneller Weise am Ostermorgen mit den Worten „Christus ist auferstanden“. Und die Antwort lautete: „Er ist wahrhaftig auferstanden.“ Dieses Ritual verdeutlicht die Kostbarkeit und Heilsamkeit der Osterbotschaft. Bereits in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags begann um 5 Uhr die Feier der Osternacht mit einem feierlichen Auferstehungsgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Harald Schneider. Der Karsamstag, der Tag der Grabesruhe, fand seinen Abschluss in der stimmungsvollen Auferstehungsfeier.
Noch im Dunkeln am Ostersonntag wurde an einem Feuer vor der Kirche die Osterkerze entzündet. Zusammen mit den Ministranten und dem Diakon, der die neue Osterkerze trug, zog der Geistliche in das noch dunkle Kirchengebäude ein. Schließlich wurden die vielen Kerzen der Gläubigen von der Osterkerze aus durch den liturgischen Dienst entzündet.In seiner Begrüßung sprach der Geistliche, sichtlich erfreut über die volle Kirche, über die Bedeutung des über 1 600 Jahre alten Osterlobs. Pfarrer Limbrunner betonte, dass der Osterjubel keine Freude über irdische Erfolge sei, sondern über die himmlische Gemeinschaft mit Gott. In Zeiten großer Herausforderungen, wie etwa wichtigen Entscheidungen oder Schicksalsschlägen, könnte uns die Erinnerung an den Jubel dieser Osternacht eine neue Perspektive und österliche Hoffnung schenken. „Bleibt nicht zwischen Karfreitag und Ostern stehen“, forderte der Geistliche die Gläubigen auf. Der Glaube an die Auferstehung sei eine zentrale Herausforderung des Christentums. Ohne die Auferstehung verliere der Glaube seine Substanz.
Feierlicher Festgottesdienst
Der Gesang „Der Herr ist auferstanden“ eröffnete den Festgottesdienst um 10 Uhr. In seiner Festpredigt spannte Pfarrer Kilian Limbrunner einen Bogen von den tiefen Stahltüren des Saatgutbunkers in Svalbard bis zur ergreifenden Botschaft der Auferstehung. In 120 Metern Tiefe bewahrt dieser Ort die weltweit größte Sammlung an Kulturpflanzensaatgut – ein Zeichen menschlicher Sehnsucht nach Leben, selbst angesichts des unausweichlichen Todes. Hier wird der Versuch unternommen, das Leben zu schützen und zu bewahren, als ob es möglich wäre, der Vergänglichkeit zu entrinnen. Doch wir Christen wissen, dass unser Verständnis von Leben über die materiellen Grenzen hinausgeht. Wir stehen dem Tod nicht aus Angst, sondern aus Hoffnung gegenüber. Traditionell wurden vor dem Schlusssegen alle mitgebrachten Osterspeisen geweiht. Der Gottesdienst wurde gemeinschaftlich vom Chor KlangRegen unter der Leitung von Kathrin Göllner musikalisch begleitet.
Nach den beiden feierlichen Ostergottesdiensten verteilten die Minis gemeinsam mit den Geistlichen vor der Kirche Ostergeschenke in Form von Broten und Eiern an die Gläubigen, was den festlichen Abschluss eines bedeutsamen Tages bildete. So bewahrheitet sich einmal mehr der Leitgedanke: „Die Auferstehung verliert niemals ihre Kraft“.
Auch am Ostermontag fand um 10 Uhr eine Messe statt, bei der viele Gläubige wieder den Weg in die Kirche fanden. Im Haus Margerita wurde ein Wortgottesdienst mit Kommunionsfeier gefeiert, der die Segnung und die Gemeinschaft ebenfalls in den Mittelpunkt stellte.