Die Apostelfürsten gefeiert

01. Juli 2025: Patrozinium in Chamerau: Viele Christen der Pfarrei bekundeten ihren Glauben
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Jedes Jahr am Gedenktag des überlieferten Todestages der Apostel und Kirchenväter Petrus und Paulus erweist die Gemeinde von Chamerau ihren Kirchenpatronen eine besondere Ehre. Das Patrozinium, auch bekannt als Kirta, ist ein festlicher Höhepunkt im Kirchenjahr.
Der Feiertag begann mit drei feierlichen Salutschüssen, die die Bürger von Chamerau weckten und auf das bevorstehende Fest einstimmten. Es ist eine besondere Freude, bei diesem schönen Wetter diese Messe feiern zu können, begann Pfarrer Kilian Limbrunner den Gottesdienst, der im Rahmen des Patroziniums stattfand. Sein Dank galt den Mitgliedern der Blaskapelle Kerscher, die die Messe festlich umrahmten und somit zur Feierlichkeit des Anlasses beitrugen.
In der Pfarrkirche St. Peter und Paul fand der feierliche Gottesdienst statt, an dem zahlreiche kirchliche und weltliche Vereine sowie viele Gläubige teilnahmen. Schon vor Beginn des Gottesdienstes marschierten die Vereine, angeführt von den klangvollen Melodien der Blaskapelle, in die festlich geschmückte Kirche ein.

„Wir brauchen solche Leitbilder des Glaubens.“

In einem feierlichen Gottesdienst wurde das Patrozinium in der Pfarrkirche Peter und Paul gefeiert, zelebriert von Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Harald Schneider. In seiner Einführung zur Messfeier richtete Limbrunner sein Augenmerk darauf, dass die Kirche Jesu Christi viele, höchst unterschiedliche Glaubenszeugen und Mitarbeitende brauche, die sich als tragfähige Gemeinschaft von Gleichberechtigten verstehen, die je auf ihre Weise an ihrem Platz der Sache Jesu in Wort und Tat dienen.
Liebe Brüder und Schwestern, die Geschichte von Petrus und Paulus lehrt uns, dass die Gemeinschaft, zu der der Herr uns ruft, eine Harmonie der Stimmen und Gesichter ist und die Freiheit des Einzelnen nicht aufhebt. Unsere Patronen sind unterschiedliche Wege gegangen, hatten unterschiedliche Ideen, haben manchmal auch gestritten. Doch das hinderte sie nicht daran, in der Einheit zu leben, in einer lebendigen Gemeinschaft im Geist, in einem fruchtbaren Einklang in der Verschiedenheit.
Ein einziger Tag ist dem Fest der beiden Apostel geweiht. Obwohl sie an verschiedenen Tagen den Märtyrertod erlitten hatten, waren sie eins. Es ist wichtig, zu lernen, Gemeinschaft als Einheit in der Verschiedenheit zu leben, damit die Vielfalt der Gaben, geeint im Bekenntnis des einzigen Glaubens, zur Verkündigung des Evangeliums beiträgt. Auf diesem Weg sollen wir gehen und dabei auf Petrus und Paulus blicken, denn wir alle brauchen eine solche Brüderlichkeit.

Die Heiligen Petrus und Paulus fordern uns auch hinsichtlich der Lebendigkeit unseres Glaubens heraus. In der Nachfolge besteht nämlich immer die Gefahr, in Gewohnheiten, Rituale und pastorale Schemata zu verfallen, die sich wiederholen, ohne sich zu erneuern und ohne die Herausforderungen der Gegenwart anzunehmen. Die Geschichte der beiden Apostel hingegen ist inspirierend aufgrund ihrer Bereitschaft, sich Veränderungen zu öffnen, sich von den Ereignissen, Begegnungen und konkreten Situationen der Gemeinden hinterfragen zu lassen und ausgehend von den Problemen und Fragen der Brüder und Schwestern im Glauben neue Wege der Evangelisierung zu suchen.

In der Prozession, die dem Festgottesdienst folgte, zogen kirchliche und weltliche Vereine durch die Straßen, darunter die Feuerwehren aus Chamerau und Staning sowie die Krieger- und Reservistenkameradschaft in ihren traditionsbewussten Uniformen. Der bunte Zug wurde durch die kirchlichen Vereine bereichert, die von der Christlichen Frauengemeinschaft über die Marianische Männerkongregation bis zur Katholischen Landjugendbewegung reichten.
Besonders ins Auge fielen die Kommunionkinder, die in ihren weißen Gewändern und mit bunten Blumensträußen eine fröhliche Atmosphäre verbreiteten. Ihre Gewänder trugen sie zum letzten Mal, was dem Gesamtbild einen rührenden Charakter verlieh. Ein zentraler Moment des Festes war das Tragen des Allerheiligsten unter dem Baldachin, der von den Mitgliedern der FFW Staning getragen wurde. Zunächst führte Pfarrer Kilian Limbrunner, gefolgt von Diakon Harald Schneider, das Allerheiligste durch den Ort.
Die Teilnahme von Bürgermeister Stefan Baumgartner und den Mitgliedern des Gemeinderats verdeutlichte die enge Verbindung zwischen dem Gemeinde- und Kirchenleben. Auch Vertreter des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung waren anwesend, was die harmonische Einheit beider Gremien widerspiegelte. Zahlreiche Gläubige schlossen sich dem festlichen Zug an und bezeugten ihren Glauben mit Andacht und Ehrfurcht, während Christian Früchtl als Vorbeter agierte.

Segen an zwei Altären

An zwei Altären, dem ersten vor der Blumenwiese im Pfarrgarten und dem anderen beim Lagerer in der Kötztinger Straße, wurde nicht nur gebetet, sondern auch das Evangelium verkündet. Pfarrer Limbrunner und Diakon Harald Schneider spendeten jeweils den sakramentalen Segen. Zum Abschluss versammelten sich die Teilnehmer erneut vor der Pfarrkirche, wo der abschließende Segen mit der Monstranz erteilt wurde.
Mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ dankte Pfarrer Limbrunner allen Teilnehmern und Helfern für die würdige Durchführung des Kirtatages.

Angeführt von der Kreuzträgerin, der „Herz-Jesu-Fahne“ und der Blaskapelle Kerscher nahmen viele Vereine und Gläubige am Patrozinium der Pfarrkirche St. Peter und Paul teil.


Ein schönes Bild boten die diesjährigen Kommunionkinder, die in ihren liturgischen Gewändern und mit Blumenschmuck einen feierlichen Akzent setzten.


Pfarrer Kilian Limbrunner mit dem Allerheiligsten in der Chamer Straße zum ersten Altar an der Blumenwiese im Pfarrgarten.


Den Schlusssegen spendete Pfarrer Limbrunner vor der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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