Frieden schenken, wo Unfrieden ist
In einer Zeit, die von Unfrieden und Unsicherheit geprägt ist, fanden die festlichen Weihnachtsgottesdienste in Chamerau ein Licht der Hoffnung, das die Herzen der Gläubigen erfreute. Am Heiligabend wurde im Pflegeheim Haus Margerita eine herzerwärmende Andacht für Heimbewohner, Angehörige und die Heimleitung gefeiert. „Unsere Weihnachtsandacht hat schon eine langjährige Tradition“, so Heimleiterin Stefanie Goldwich und Geschäftsführerin Barbara Markovic, die diese besinnliche Feier organisiert hatten. Bereits vor 16.30 Uhr strömten viele junge Familien mit Kindern sowie auch ältere Menschen in die festlich geschmückte Pfarrkirche zur Christkindlandacht mit Krippenspiel. Die Atmosphäre war von Vorfreude und festlichem Geist durchdrungen. Pfarrer Kilian Limbrunner appellierte bei seiner Begrüßung, dass alle Anwesenden sich gemeinsam auf den Weg nach Betlehem machen sollten, dem Ort der Geburt Christi. „Lasst uns dem Licht entgegengehen, das uns Hoffnung, Zuversicht und Liebe bringt“, rief er aus. Die weihnachtliche Freude spiegelte sich im Eingangslied wider, das der Chor NoKi mit „Ihr Kinderlein kommet“ zum Besten gab. Der Kinderchor unter der Leitung von Kathrin Göllner am Keyboard und Peter Fleckenstein an der Gitarre trug zur feierlichen Stimmung der Andacht bei.
Lebende Krippenfiguren
Der Höhepunkt der Feier war das Krippenspiel, in dem die Kinder als lebende Krippenfiguren die Herbergssuche und die Geburt Christi darstellten. „In dieser Geschichte steckt alles, was den Sinn dieses Tages ausmacht“, resümierte Pfarrer Limbrunner am Ende. Nach der halbstündigen Darbietung sprach er allen Beteiligten seinen Dank aus und erinnerte daran, dass mit der Geburt Jesu das Licht in die Welt gekommen ist. Nur im Schein der Kerzen am Altar und auf dem Christbaum sangen alle zusammen das vertraute „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Traditionell erhielten die Kinder am Ende der Christkindlandacht ein kleines Geschenk. Für die Pfarrei Chamerau fand die gemeinsame Christmette um 21.30 Uhr mit dem Zelebrant Pfarrer Kilian Limbrunner statt, die ebenfalls gut besucht war und vom Organisten Klaus Meitert an der Orgel umrahmt wurde. Der Eröffnungsruf „Es ist ein Ros entsprungen“, mit dem üblicherweise Gottesdienste beginnen, bekomme an Weihnachten eine ganz besondere Bedeutung, so Pfarrer Limbrunner zu Beginn der Christmette, weil Christus als Mensch geboren wurde. Nach dem Segen wurde das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen.
„Geburtstag des Lebens“
Pfarrer Kilian Limbrunner ging am ersten Weihnachtsfeiertag beim Festgottesdienst anfangs darauf ein, dass das Christkind mit den Menschen gleichstehen möchte, denn auch sie sollen Kinder Gottes werden. Ein Anlass sei dies, so der Priester, zu fragen, wie es den Kindern in unserer Welt ergehe. Im Allgemeinen nicht gut, denn weltweit verhungern jeden Tag etwa 800 Kinder. Zur „Feier des Geburtstages des Lebens“, wie der Geistliche zu Beginn des Festgottesdienstes sagte, sei das Kind Garant der Freude und der Hoffnung. Er erläuterte auch, dass Weihnachten das größte und entscheidende Geschenk Gottes an uns Menschen sei. Im Kind in der Krippe leuchtet das Angesicht Gottes auf. „Wer ihm folgt und seine Worte annimmt, kann den Weg durch das Dunkel finden.“ Für die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes sorgten der Chor KlangRegen und an der Orgel Daniel Kaiser.