Im Buch des Lebens geblättert

26. September 2025: 50 Jahre: Pflegeeinrichtung „Haus Margerita“ in Chamerau feiert Jubiläum
Gedenkmünze An Haus Margerita

Was einst als bescheidene Einrichtung für ältere Menschen ins Leben gerufen wurde, hat sich über fünf Jahrzehnte zu einem Ort entwickelt, der Lebensqualität und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt: Am Mittwoch feierte die Pflegeeinrichtung „Haus Margerita“ in Chamerau ihr 50-jähriges Bestehen. Das goldene Jubiläum stellte nicht nur einen Anlass zum Feiern dar, sondern bot auch Raum für Reflexion über die zahlreichen Veränderungen und Entwicklungen, die das Haus durchlebt hat.

Die Feier fand im Bürgerhaus statt, wo sich Ehrengäste, Mitarbeiter und ehemalige Angestellte versammelten, um gemeinsam Erinnerungen auszutauschen. Bürgermeister Stefan Baumgartner eröffnete die Veranstaltung und würdigte die engagierte Arbeit der Gründer Margerita und Otto Goldwich, deren Vision vor 50 Jahren den Grundstein für das heutige Haus legte. Auch die aktuellen Geschäftsführerinnen Stefanie Goldwich und Barbara Markovic nannte er.

Baumgartner hob hervor, dass die enge Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Ärzten und Partnern entscheidend dafür war, dass das „Haus Margerita“ heute eine zentrale Rolle in der Altenpflege spielt.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichte der Bürgermeister Gedenkmünzen an die Geschäftsführerinnen, um deren unermüdlichen Einsatz zu würdigen. „Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Glück, Mut und Tatkraft.“ Dieses Jubiläum sei ein starkes Zeichen für die Wertschätzung der Pflegearbeit und die besondere Gemeinschaft, die in Chamerau gelebt werde – ein Ort, an dem Menschlichkeit und Geborgenheit stets im Vordergrund stünden.

Rückschau auf 50 Jahre „Haus Margerita“

Die Geschäftsführerinnen Stefanie Goldwich und Barbara Markovic blickten auf die vergangenen 50 Jahre zurück: „Heute feiern wir mit Stolz das 50-jährige Bestehen des Hauses Margerita, einem familiengeführten Pflegeheim, das seit seiner Gründung durch unsere Eltern vielen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein wahres Zuhause bietet.“

Im September 1975 habe die Errichtung des Hauses für einen Wandel in der psychiatrischen Versorgung gesorgt, indem es Menschen, die aus Bezirkskrankenhäusern entlassen wurden, eine liebevolle Betreuung und neue Lebensperspektiven ermöglicht habe. In den 80er Jahren habe das „Haus Margerita“ bedeutende Veränderungen erlebt: Umbaumaßnahmen wurden durchgeführt, die Pflege professionalisiert und eine strukturierte Dokumentation eingeführt.

Trotz gesetzlicher Herausforderungen und struktureller Anpassungen sei der Fokus stets auf individueller Betreuung und Integration gewesen. Der Generationenwechsel 1998 habe frische Ideen gebracht, die zur Gründung eines sozialen Netzwerks führten, welches den Austausch zwischen Bewohnern, Angehörigen und der Dorfgemeinschaft fördere. „Wir danken unseren Gästen für ihre Unterstützung und freuen uns auf weitere bewegende Jahre im Haus Margerita, wo Sicherheit, Liebe und Zugehörigkeit weiterhin an erster Stelle stehen“, sagten Goldwich und Markovic abschließend.

Die Gründer sind ein „Vorbild für alle“

Theo Zellner, ehemaliger Landrat, sprach seine Grußworte: „In einer Zeit, in der sich die Bedürfnisse unserer älteren Generation zunehmend verändern, haben Sie mit Ihrem Hotel Krone und der Einrichtung Haus Margerita ein Zeichen gesetzt.“ Die Gründung der Seniorenkontaktstelle und des Treffpunkts Ehrenamt zeigen die Verantwortung und das Vorbild für alle. Die Arbeit im Pflegebereich erfordere sowohl soziales Engagement als auch wirtschaftliches Denken: „Werte, die Sie mit Bravour verkörpern. Wir wünschen Ihnen für die kommenden Jahre alles Gute.“

Joachim Gürz, Leiter der Geschäftsstelle des Bunds Privater Anbieter Sozialer Dienste e.V. (BPA), hob die wichtige Rolle des Verbandes für soziale Einrichtungen in Deutschland hervor. „Der BPA vereint rund 14.000 Einrichtungen, darunter 1.700 in Bayern. Unser gemeinsames Engagement ist unerlässlich für die Zukunft der sozialen Dienste“, erklärte Gürz. Er betonte den historischen Kontext des privaten Engagements in der Sozialwirtschaft.

Carolin Costa teilte eine besondere Geschichte: „Seit über 50 Jahren bietet die Familie Goldwich nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch ein zweites Zuhause. Meine Mutter Lydia fand dort nicht nur einen Job, sondern Freude und Freundschaft. Auch meine Tochter Natascha durfte unvergessliche Erinnerungen sammeln. Es sind Momente wie diese, die zeigen, dass echte Verbindungen und herzliche Beziehungen das Fundament unseres Lebens bilden.“ Dafür bedankte sie sich.

„Anekdoten erinnern an kleine Dinge im Leben“

Mitarbeiterin Teresa Baumgartner ist seit 27 Jahren unermüdlich im „Haus Margerita“ tätig. Ihre vielfältigen Erfahrungen, von emotionalen Abschieden bis hin zu festlichen Feiern, prägen ihren Arbeitsalltag. Besonders schätzt sie den Zusammenhalt während Herausforderungen wie Umzügen und Erkrankungen. Im Namen aller Mitarbeiter dankte sie für die Unterstützung der Chefinnen und Kollegen und überreichte Blumen als Zeichen der Wertschätzung.

Gerhard Stepan, Berufsbetreuer und fast Gründungsmitglied des „Hauses Margerita“, reflektierte während der Feierlichkeiten über seine langjährige Tätigkeit. Seit 1978 habe er nicht nur zahlreiche ehrenamtliche Betreuungen geleitet, sondern auch enge Beziehungen zu den Familien Goldwich und Markovic aufgebaut.

Nach dem Lied „Wonderful Life“ bedankte sich Barbara Markovic bei Stefanie Lange für die musikalische und gesangliche Begleitung. Auch Altbürgermeister Klaus Irrgang kam zu Wort: „Die Anekdoten aus dem Haus Margerita erinnern uns an die kleinen Dinge im Leben. Alles Gute für die Zukunft der Familie Goldwich.“Zum Abschluss sprach Stefanie Goldwich ein paar Schlussworte. „Ich hoffe, wir konnten Ihnen mit unseren Geschichten einen Einblick in die letzten 50 Jahre geben. Mein besonderer Dank gilt allen, die dieses Fest ermöglicht haben.“ Sie freue sich auf das Gartenfest am Samstag und den Feldgottesdienst am Sonntag mit Pfarrer Limbrunner.

„Zum Gedenken an all jene, die nicht mehr unter uns sind, lassen wir nun 80 Luftballons vor dem Bürgerhaus steigen.“

Abschließend durften die Gründer des Hauses Margerita sowie Stefanie Goldwich und Barbara Markovic im Beisein von Zellner und Gürz einen Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde vornehmen.
  

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