Investition in Energieversorgung
Am Mittwoch traf sich der Chamerauer Gemeinderat im Sitzungssaal des Bürgerhauses zu einer öffentlichen Sitzung. Hauptthema war die Beteiligung der Gemeinde an den Regionalwerken Cham gKU. Ein weiteres wichtiges Thema war die Nutzung von Wasserkraft am Regen in der Gemeinde. Der Punkt „Behandlung von Bauangelegenheiten“ entfiel, da kein entsprechender Antrag eingegangen war, teilte Bürgermeister Stefan Baumgartner mit.
Die Ausgangssituation gestaltet sich wie folgt: Die Finanzierung von Projekten der Regionalwerke des Landkreises Cham im Bereich erneuerbarer Energien war von Beginn an darauf ausgelegt, dass die kommunale Familie im Landkreis mindestens 51 Prozent Eigenkapital stellt. Ziel war, die Projektgemeinschaften in kommunaler Hand zu belassen. Hierfür haben die Regionalwerke ein Beteiligungsmodell entwickelt, das in der Satzung und im Konsortialvertrag festgeschrieben ist. Demnach müsste die Gemeinde Chamerau 285.000 Euro in das Unternehmen einbringen. „Im Landkreis Cham werden 14 Windräder errichtet, aber keines in unserer Gemeinde“, erklärte Bürgermeister Baumgartner. Auf Vorschlag des Bürgermeisters entschied sich der Gemeinderat dazu, sich nur mit 200.000 Euro an der Finanzierung der Regionalwerken des Landkreises Cham zu beteiligen. Der Rest soll für den eventuellen Bau einer Wasserkraftanlage verwendet werden. „Wir schaffen es mit der Wasserkraft, obwohl es eine schöne Stange Geld kostet. Man kann sich der Verantwortung nicht entziehen, schon allein wegen der nachfolgenden Generationen“, betonte Stefan Baumgartner.
Wirtschaftsminister soll Projekt unterstützen
Baumgartner werde den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger um Unterstützung für den Bau der Wasserkraft bitten. „Er hat bereits versprochen, dass er kommt“, freute sich der Bürgermeister. Er wolle vor der Kommunalwahl die Zeit nutzen, für das Projekt Wasserkraft zu werben. „Es wäre ein großer Wurf für unsere Gemeinde, wenn wir es schaffen, und wir werden es schaffen“, betonte Baumgartner.