Jung und Alt beten in der Natur

24. September 2025: Zum zehnten Mal fand der Kreuzweg über den Eyberg statt
Kreuzweg Eyberg

Am Sonntag wurde der Kreuzweg in Chamerau zum zehnten Mal gefeiert. Unter der geistlichen Führung von Pfarrer Kilian Limbrunner und Pfarrvikar Praveen Martin fanden sich mehr als 30 Gläubige der Pfarreiengemeinschaft zusammen, um andächtig den Kreuzweg Jesu über den Eyberg zu gehen.

Der Kreuzweg nahm an der ersten Station in Roßbach seinen Anfang am Kreuz am Waldrand (Pöschlhof), wo des Urteils über Jesus gedacht wurde („Jesus wird zum Tode verurteilt“), und setzte sich über alle 14 Stationen hinauf nach Runding fort, wo an der alten Kirche die letzte Station „Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt“ begangen wurde. Die Einbindung der Pfarrangehörigen in Form von Lektorendiensten fügte sich hervorragend ein.

Starke Verbundenheit

Das Begleiten Jesu auf seinem Kreuzweg ist nicht bloß eine Erinnerungshandlung, sondern auch ein Zeichen für eine starke Verbundenheit. „Es erinnert uns daran, dass uns sein Leiden und Sterben berührt und uns die Gnade zuteil wird, unsere eigenen Herausforderungen mit Mut und Hoffnung zu meistern“, so Pfarrer Limbrunner.

Ein Blick zurück

Am Sonntagnachmittag kamen Menschen jeden Alters zusammen, um mit den Geistlichen Jesu Weg zu gehen, der von Schmerz und Hoffnung erfüllt ist. Auf den 14 Stationen haben die Teilnehmer die Gelegenheit, über verschiedene Lebensphasen nachzudenken: die strahlenden Augenblicke der Freude und Liebe sowie die düsteren Zeiten von Krankheit, Verlust und Enttäuschung. Der Gang auf diesem Weg ist nicht bloß eine Erinnerung an die Erfahrungen Jesu, sondern auch eine Aufforderung, über die eigenen Erlebnisse nachzudenken. In Runding nach dem gemeinsamen abschließenden Gebet und einem Vaterunser erteilte der Geistliche den Anwesenden den Segen.Die Gemeinden Chamerau und Runding haben das Projekt Kreuzweg über den Eyberg 2015 ins Leben gerufen. Der Entwurf stammt von Anton Scheubeck, einem ehemaligen Kunstlehrer aus Arnschwang, der zuvor gemeinsam mit seinen Schülern des Fraunhofer-Gymnasiums in Cham einen Kreuzweg aus Schamotte gestaltet hat. Das Vorhaben wurde von den Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen beider Gemeinden gebilligt. Als unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Marco Greil 30 freiwillige Feuerwehrleute aus Chamerau, Runding, Lederdorn, Raindorf, Staning, Rieding, Niederrunding und Bärndorf aktiv wurden, begann der Bau des Kreuzweges im Jahr 2015.Am Kreuz am Waldrand (Pöschlhof) startet der Weg und führt zur alten Kirche in Runding. Auf einer Länge von 2,2 Kilometern wurden 14 Kreuzwegstationen in Form von hellgrauen Granitstelen errichtet. Kirchenpfleger Alfons Müller und Altbürgermeister Willi Hastreiter haben die Standorte für die Kreuzwegandachten ausgewählt. Am 20. September 2015 wurde der Kreuzweg eingeweiht.