Kulturgut – und Kopfarbeit

15. August 2025: Ferienprogramm: Kinder lernen Grasoberln – Tipps von Matthias Ketterl
Ferienprogramm Grasoberln

Am Dienstag war im Rahmen des Ferienprogramms in Chamerau wieder richtig was los: Matthias Ketterl hatte acht neugierige Kinder ins Vereinsheim des FC eingeladen, um ihnen das Kartenspiel Grasoberln näherzubringen. Dieses Spiel ist nicht nur ein Kulturgut, sondern auch eine Herausforderung für den Kopf.

Für die Ungeübten wirkt Grasoberln zunächst etwas komplex, aber wenn man die Regeln kennt, eröffnet sich ein sehr variantenreiches Spiel. Ketterl betonte: „Grasoberln ist ein altes bayerisches Kartenspiel, das in unserem Gebiet noch sehr verbreitet ist.“ Damit es die „Jungen“ auch mit den „Alten“ aufnehmen können, führte er zweieinhalb Stunden in dieses Kartenspiel ein.

Erstaunliche Fortschritte

Grasoberln ist ein Stichspiel, bei dem es darum geht, entweder alle Stiche zu machen (Mord) oder keinen Stich zu machen (Bettel). Grasoberln wird üblicherweise mit vier Spielern gespielt. Es wird mit einem deutschen Kartenspiel gespielt, wobei die Rangfolge der Karten von der höchsten zur niedrigsten ist: Sau (Ass), König, Ober, Unter, Zehner, Neuner, Achter, Siebener. Die Spieler links vom Geber beginnen. Reihum können sie ansagen, ob ein „Mord“ oder ein „Bettel“ gespielt wird. Wenn keiner der Spieler „Mord“ oder „Bettel“ ansagt, wird das Spiel als einfaches Stichspiel ohne Ansage gespielt. Beim „Oberln“, dem Spiel ohne angesagten „Mord“ oder „Bettel“, ist das Spielziel die Vermeidung des letzten Stichs (in manchen Gegenden auch des ersten Stichs). Außerdem muss weiter der Stich vermieden werden, in dem sich der Grasober (Grünober) befindet.

Am Dienstag im Vereinsheim des FC Chamerau machten die teilnehmenden Kinder erstaunliche Fortschritte beim Grasoberln und am Schluss lag sogar Spielgeld auf den Tischen.