Luis aus Südtirol war ein Garant für gute Unterhaltung

20. November 2025: Manfred Zöschg – der „Luis aus Südtirol“ – sorgte am Mittwoch für einen vollen Saal
Bis Zum Schluss

Am Mittwochabend erlebte das Publikum im ausverkauften Saal im Bürgerhaus in Chamerau einen unvergesslichen Abend mit Manfred Zöschg, besser bekannt als „Luis aus Südtirol“. Die Karten dazu, waren bereits Monate vor dem Auftritt restlos ausverkauft, freute sich der Veranstalter Alois Schreiner, besser bekannt als „da Houzadlada vo Chamerau“, bei der Begrüßung.
Der charmante Künstler zählt zu den Altmeistern des Kabaretts im deutschen Sprachraum und bewies einmal mehr, dass er das Publikum mit seinem unverwechselbaren Humor bestens unterhalten kann.
Schon beim Betreten der Bühne war die Stimmung im Saal am Siedepunkt. Mit einem Lächeln, das selbst die trübsten Gemüter aufhellte, begrüßte Luis die zahlreichen Gäste, die aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus angereist waren. Es war kein gewöhnliches Programm, das er präsentierte – vielmehr wurde der Abend zum spontanen Erlebnis, bei dem die besten Nummern der letzten 20 Jahre, zusammengefasst in einem bunten Mix aus Humor und Bezug, zum Leben erweckt wurden.
In der Abendveranstaltung nahm der Künstler aus Südtirol die Zuhörer mit auf eine humorvolle Reise durch sein Leben. Mit seinem charmanten tirolerischen Akzent erzählte er Anekdoten aus seiner Schulzeit, die er nicht gerade als das Highlight seines Lebens empfand. Ein besonders denkwürdiger Moment war die fast gefährliche Technik des Busselns, (Küssen), bei der er einmal fast seine Zunge an einer älteren Dame verloren hätte – ein wahrer Schock für einen jungen Burschen!

Bürgermeister Stefan Baumgartner, auserkoren als Gesprächspartner, musste sich dann einer mathematischen Herausforderung stellen: Der Künstler erklärte humorvoll, wie man mit einer einfachen Rechenformel in der Kommune schnell schuldenfrei wird. Das Publikum grinste und applaudierte, als er die vermeintlich komplizierte Formel entblätterte.
Der Künstler kombinierte seine persönlichen Lieblingsnummern mit aktuellen Themen, sodass jeder Witz und jede Pointe frisch und relevant wirkten. Er spielte auf Zuruf und das Publikum war begeistert, wie schnell er auf die Wünsche seiner Fans reagierte. Diese Wechselseitigkeit war ein weiteres Highlight des Abends und zeigte, wie flexibel dieser Künstler ist. Sein Auftritt war geprägt von einer Leichtigkeit, die das Publikum zum Lachen brachte – Tränen der Freude flossen in Strömen.

Nach einer kurzen Pause nahm er die EU-Lebensmittelbezeichnungen unter die Lupe und sorgte mit seinen Erklärungen von „Katzenzungen“ bis „Jägerschnitzel“ für herzhaftes Gelächter. Sein Gesang eines afrikanischen Volkslieds, bei dem er mit mehreren Stimmen ein ganzes Orchester zauberte, erntete tosenden Applaus.
Was Luis aus Südtirol so besonders macht, ist seine Vielseitigkeit. Er beherrscht nicht nur die unterschiedlichsten Dialekte und Idiome des Deutschen, sondern gibt sich zudem der Illusion hin, auch perfekt Italienisch, Englisch, Russisch, Afrikanisch und Arabisch zu sprechen. Mit seinen Parodien und dem Spiel mit den Sprachen entführte er die Gäste auf eine humorvolle Reise von seinem Heimatland Südtirol über die Kontinente.
Er erzählte von seiner Heimat, seinen Abenteuern im Ultental, machte Zwischenstopps in Afrika, Asien, Russland, Bayern und Wien und kehrte schließlich in sein geliebtes Tirol zurück.
Über einen speziellen Platznachbarn im Flugzeug, dem „Whats Sepp“, der nach einem reichhaltigen „Kraut-und-Bohnengericht“ so manchen Ton von sich gab, konnte man nur schmunzeln.
In einem Wechselbad der Sprachen präsentierte er seine mehrsprachigen Fähigkeiten, nach nachgespieltem Alkoholgenuss in Arabisch, Afrikanisch, Chinesisch, Russisch und Wienerisch, wobei die Besucher immer wieder frenetischen Applaus spendeten. Jedes Wort, jeder Akzent und jede Gestik waren darauf ausgerichtet, die Herzen der Zuhörer zu erobern. Zum krönenden Abschluss stellte er fest: Adam und Eva mussten Südtiroler gewesen sein – schließlich gibt es dort so viele Äpfel!

Der Humor von Luis ist generationsübergreifend und reicht von scharfsinnig und hintergründig bis hin zu spitzzüngig und frech. Doch dabei blieb er immer respektvoll und meidet die Grenzen des Anstößigen. Diese Fähigkeit, alle Altersgruppen anzusprechen, machte ihn an diesem Abend zu einem wahren Meister der Unterhaltung. Die Zuschauer konnten nicht anders, als sich von seiner unnachahmlichen Art mitreißen zu lassen.
Der Schalk saß ihm auch an diesem Abend im Nacken. Mit seinen Witzen und seinen skurrilen Figuren zauberte er nicht nur ein breites Grinsen auf die Gesichter der Zuschauer, sondern sorgte auch für herzhaftes Lachen. Als er nach zwei Stunden schließlich seine falschen Zähne herausnahm, wurde er in einem neuen Licht gesehen – die Besucher waren verblüfft, aber die Belustigung blieb. Ein echter Künstler weiß, wie man das Publikum überrascht!
Nachdem das Licht langsam wieder angegangen war und die Gäste von den Stühlen aufstanden, war die Begeisterung deutlich zu spüren. Alle waren sich einig: Es handelte sich um einen Abend, der Spaß, Lachen und unbeschwerte Momente bot. So stellte sich die Frage nach dem „Warum“ fast als überflüssig dar. Schließlich fragt auch niemand, warum es warm ist, wenn die Sonne scheint.
Luis aus Südtirol hat nicht nur die Bühne, sondern vor allem die Herzen der Besucher erobert. Sein Können, die Fähigkeit, mit Charme und Witz zu begeistern, wird ihn auch weiterhin bis zu seinem angekündigten Karriereende 2026 zu einem Garanten für gute Unterhaltung machen.