Schön, dass ich dich wiederseh! - Ein Klassentreffen voller Erinnerungen
Chamerau (hep) Es ist schon verrückt, wie schnell die Zeit vergeht! Kaum hat man sich versehen, sind Jahrzehnte vergangen, und doch bleiben diese besonderen Momente für immer in unseren Herzen verankert. Am Wochenende trafen sich die ehemaligen Schüler der Geburtsjahrgänge 1960 und 1961 zu einem Klassentreffen, das mit viel Vorfreude und nostalgischen Gedanken verbunden war.
Die Organisatoren des Treffens, Birgitt Schillinger und Siegfried Speckner, hatten sich mit großem Engagement um die Adressensuche gekümmert. Am Samstag, dem 30. August, versammelten sich insgesamt 18 ehemalige Mitschüler im gemütlichen Biergarten beim „Bäckerwirt“ in Chamerau. Der letzte Abschied fand 1971 statt, als einige von ihnen an Höherführende Schulen nach Cham oder Bad Kötzting wechselten. Viele Verbindungen blieben jedoch bestehen und machten den Anlass besonders.
Während des Zusammentreffens stellten die Organisatoren fest, dass es diesmal einfacher war, alle Klassenkameraden ausfindig zu machen, denn das letzte Treffen fand bereits 1997 statt. Die Erinnerungen an die ersten Schultage im Jahr 1967, als die Erstklasslehrerin Martha Glasschröder noch 33 aufgeregte Kinder zählte, wurden lebendig. Die starke Verbundenheit der ehemaligen Mitschüler war spürbar, obwohl viele seit dem Abschied 1971 keinen Kontakt mehr hatten.
Schon beim Eintreffen spürte man die herzliche Atmosphäre, die von alten Erinnerungen durchzogen war. Siegfried Speckner eröffnete das Treffen mit einem Rückblick auf die Grundschulzeit, als alles neu und aufregend war. Eine bewegende Gedenkminute wurde den bereits verstorbenen Mitschülern und Lehrern gewidmet: Uschi Ellmann, Alois Kraus, Peter Hirmer, Armin Pritzl, Josef Weber und Manfred Holzfurtner sowie den Lehrern Martha Glasschröder, Arnold Schwarzer, Herbert Gröppel, Emil Spitzenberger und Otto Wiener. Auch den Priestern Josef Schlosser und Erhard Kammermayer, die während ihrer Schulzeit eine wichtige Rolle spielten, wurde gedacht. Diese Minute des Gedenkens schuf einen Raum der Verbundenheit, in dem die Erinnerungen an die Abwesenden wertgeschätzt wurden. Grüße von Mitschülern, die nicht teilnehmen konnten, wurden ebenfalls überbracht.
Nach dieser emotionalen Eröffnung war es an der Zeit für das Gruppenfoto – ein wichtiger Moment, der die Aufregung in den Gesichtern deutlich machte. „Lächeln!“, ertönte es, während die Kamera einen Augenblick voller Nostalgie und Freude festhielt – ein Bild, das die Gegenwart mit der Vergangenheit vereinte.
Schnell kam es zu einem lebhaften Austausch: Alte Geschichten wurden ausgegraben, als hätten sie nie den Kontakt verloren. „Ja, grüaß di! Schön, dass i di wieda seh!“ hallte es durch den Biergarten, während sich die Anwesenden herzlich umarmten. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Lachend blätterten sie durch alte Klassenfotos und stellten viele Fragen: „Und wo stecks‛t denn jetzt überhaupt?“ Die Wiederentdeckung gemeinsamer Erlebnisse entfachte eine Begeisterung, die den ganzen Raum erfüllte. Es wurde klar, dass die gemeinsame Vergangenheit eine starke Verbindung geschaffen hatte, die niemals ganz abgerissen werden konnte.
Bis in die späten Abendstunden plauderten sie angeregt. Lebenswege, die sich unterschiedlich entwickelt hatten, wurden thematisiert: von wachsenden Familien, neuen Hobbys bis hin zu den Herausforderungen des Lebens, wie dem Verlust geliebter Partner. Es war beeindruckend zu sehen, wie jeder seinen eigenen Weg gegangen war und dennoch eine gemeinsame Basis gefunden hatte – die Erinnerungen an ihre Schulzeit.
Dieses Klassentreffen war weit mehr als nur ein nostalgischer Rückblick. Es war auch ein Blick in die Zukunft. Alte Freundschaften erblühten neu, und so wurde beschlossen, in zwei Jahren ein weiteres Treffen zu organisieren. Denn eines ist sicher: Diese Verbindungen sind Gold wert!
Ein herzliches Dankeschön galt Birgitt Schillinger und Siegfried Speckner für ihren unermüdlichen Einsatz und allen, die diesen Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Die Freude über das Wiedersehen und die lebendigen Erinnerungen an die eigene Kindheit lebten erneut auf – ein schöner Anlass, um zu sagen: „Schön, dass ich dich wiederseh!“ Und zum Schluss des Treffens hieß es natürlich wieder: „Dann bis zum nächsten Mal!“