Wo Trauer ist, da ist auch Hoffnung
Chamerau. (hep) An Allerheiligen und Allerseelentag gedenken gläubige Christen in der Gemeinde Chamerau ihrer verstorbenen Angehörigen sowie aller, die sie auf ihrem Lebensweg begleitet haben. In diesem Jahr fanden sich zahlreiche Gläubige aus nah und fern in der Pfarrkirche St. Peter und Paul ein, um ihre Verbundenheit zu zeigen und Trost im gemeinsamen Glauben zu finden.
Der Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Kilian Limbrunner, bot Raum für die Betrachtung über Trauer, Dankbarkeit und Hoffnung. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung der Trauer als Ausdruck von Liebe und erinnerte daran, dass das Gedenken an unsere Verstorbenen nicht nur eine einmalige Gelegenheit ist, sondern eine fortwährende Pflicht. „Die Trauer zeigt uns, wie wichtig diese Menschen für unser Leben waren“, sagte er.
Absterben und Ausruhen
Totenmonat werde der November genannt. „Die Stimmung der ersten Tage des Monats ist geprägt vom Absterben und Ausruhen draußen in der Natur und vom Gang auf die Friedhöfe“, sagte Pfarrer Kilian Limbrunner bei der Andacht am Samstagnachmittag. Die Wege der Gläubigen führten in den letzten Tagen auf den Gottesacker, zunächst zum Herrichten der Gräber und dann zum Erinnern,
Danken und Beten. „In Gedanken sind wir bei den Verstorbenen, wenn wir liebe Namen lesen“, betonte der Priester. Man erinnere sich an vertraute Worte, die sie einst gesprochen haben, an unvergessene Eigenheiten, die für sie charakteristisch waren. Einerseits vermisse man sie schmerzlich. Auf der anderen Seite verspüren die meisten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit der Lebenden auf der Erde und der Vorausgegangenen, die für die Augen nicht mehr sichtbar sind. „Früher oder später werden ihnen alle folgen. Keiner wird von diesem Weg verschont bleiben“, so Limbrunner. Die tröstende Botschaft des Glaubens mildere den Abschiedsschmerz und die Todesstarre.17 Verstorbene
„Seit dem vergangenen Allerheiligenfest sind 17 Pfarrangehörige in die Ewigkeit vorangegangen“, so Pfarrer Kilian Limbrunner. „Wenn wir ihre Namen hören, erinnern wir uns bestimmt bei vielen. Die Namen bekommen so wieder ein Gesicht, viele von ihnen hat man ja gekannt, es waren Verwandte, Freunde, Bekannte.“ Pfarrer Limbrunner verlas die Namen der Menschen, die in der Pfarrgemeinde seit dem letzten Allerheiligen den irdischen Weg beendeten. Ihnen galt das besondere Gebet.
Nach der kirchlichen Feier folgten die Kirchenbesucher den Ministranten mit dem Kreuz, dem Pfarrer und dem Vorbeter Karl-Heinz Riederer zuerst auf den alten, dann auf den neuen Friedhof zur Gräbersegnung mit Weihwasser. Im gemeinsamen Gebet bezeugten die Friedhofsbesucher ihre Verbundenheit mit den verstorbenen Angehörigen.