25 Jahre im Dienst an den Menschen und an Gott

07. Mai 2023: Priesterjubiläum von Pfarrvikar Lawrence Emmareddy in der Pfarrei Chamerau
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 Chamerau (hep) „Wir sind glücklich, dass du da bist …“ so hörte man am Samstagabend nach dem Vorabendgottesdienst beim Stehempfang vor dem Gotteshaus des öfteren die ernstgemeinten Worte an den beliebten Geistlichen.

 Pfarrvikar Emmareddy begrüßte die vielen Gläubigen, darunter den Pfarrgemeinderat und die kirchlichen Gremien der Pfarrei. Sein besonderer Gruß galt Kaplan aus Bad Kötzting und Diakon Harald Schneider die beide als Zelebranten den Gottesdienst mitgestalten.

 Diakon Harald Schneider erklärte im Anschluss das die Heimat dort sei, wo man geboren ist, das dies nicht immer so sei, wie das bei unserem Pfarrvikar zutrifft sei nicht die Regel. Er stammt aus Indien, also über tausende Kilometer weit weg von hier. Dass er hier mit der Pfarrgemeinde auf 25 Jahre priesterlichen Dienst zurückblicken könne, verdanke er vielen Menschen, die ihn begleitet haben. An oberster Stelle seien seine Eltern und seine Geschwister mit ihren Familien, denen er neben unendlich viel Liebe auch seinen Glauben verdanke. 

 Kaplan Alexander Ertl wurde mit der Predigt betraut. Dieser sprach von einem besonders seltenen Ereignis: „Bilanz ziehen von 25 Jahren Priester sein, das lässt sich schwer in Zahlen messen.“ Er erinnerte an die Versprechen der Priesterweihe, in Gehorsam das Amt auszuführen, die Sakramente ehrfürchtig zu spenden, Notleidenden zu helfen und sich mit Christus Tag für Tag näher zu verbinden. „Diese Versprechen mit dem Evangelium, dem Wunder der Speisung zu vergleichen, zeigt, worum es wirklich geht. Jesus hat ein Zeichen gesetzt, er ist das Brot, das uns satt macht. Es geht nicht darum, den äußeren Hunger zu stillen, sondern den inneren.“ Pfarrvikar Lawrence Emmareddy habe alles richtig gemacht. „Er trägt mit Liebe die Frohe Botschaft weiter. Danke für 25 Jahre Dienst an den Menschen und Gott.“

 Mit dem Segen endete ein festlicher und sehr persönlicher Gottesdienst zum 25-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrvikar Lawrence Emmareddy der sich nochmals bei allen Mitwirkenden bedankte und dabei kurz auf sein bisheriges Leben zurückblickte. Weiterhin dankte er allen, die ihn in den vergangenen Jahren auf die eine oder andere Weise in seinem priesterlichen Dienst begleitet haben. Dabei dachte er auch an viele alte Bekannte und Freunde aus seinen früheren Pfarrstellen.

 1970 in Südindien geboren

 Er sei glücklich darüber, in eine katholische Familie hineingeboren zu sein. Als Zweitgeborener wuchs er mit drei Brüdern auf, der jüngste von ihnen trat ihn die Fußstapfen von Lawrence und ist auch Priester. Zum ersten Mal habe er über die Priesterweihe nachgedacht, als er einmal in der Nachbarkirche gebetet habe. „Dieser Wunsch wurde sehr bestärkt, als ich meine zwei Tanten, die Ordensschwestern sind in ihrem religiösen Leben beobachten konnte. Deswegen bin ich nach meinem Abitur ins Priesterseminar eingetreten.“ Doch der Weg sei nicht leicht gewesen. „Meine Sehnsucht, Priester zu werden, wurde angesichts der Leiden meines blinden Bruders immer wieder auf die Probe gestellt. Aber nach einem Besuch bei Mutter Teresa in Kalkutta, zusammen mit meinen anderen Seminaristen, half mir, meine Unschlüssigkeit zu überwinden, als ich mich dann als junger Mann dazu entschied, Priester zu werden, wollte ich das nicht in meiner Heimat tun: Mein Wunsch war es, als Missionar den Glauben zu verbreiten“.  

 Am 24. April 1997 wurde Emmareddy dann zum Priester - in seinem Nachbarbundesland Andra Pradesh geweiht. Getreu seinem Primizspruch „Ja, ich komme, o Herr, deinen Willen zu tun“, ging er hinaus in die Welt, um dort das Wort Gottes zu verkünden. Nach drei Stationen als Kaplan und der ersten eigenen Pfarrei, ging er von 2002 bis 2005 nach Amerika. Dem folgten zwei weitere Stellen als Pfarrer im Heimat-Bistum Nellore. 2015 ließ er sich von seinem Bischof nach Deutschland schicken. Nach Pfeffenhausen und Neustadt an der Donau ist er nun seit 2020 als Pfarrvikar in die Pfarreiengemeinschaft Chamerau und Runding mit Lederdorn tätig. „Gott will unser Bestes, ohne Wenn und Aber“, ist Emmareddy überzeugt. Er versucht auch hier als Pfarrvikar, sein Bestes zu geben.

 Nach dem Gottesdienst gab es einen kleinen Stehempfang, den der Pfarrgemeinderat organisiert hatte. „Wir sind glücklich, seit 2020 einen gelassenen und immer freundlichen Pfarrvikar zu haben so der allgemeine Tenor der vielen Gläubigen und des Pfarrgemeinderates die sich vor der Pfarrkirche zum Stehempfang trafen. Es ist immer Verlass auf ihn, auch den Vereinen steht er stets mit Rat und Tat zu Seite.“ Ein Vierteljahrhundert als Priester zu arbeiten, sei kein Beruf, sondern eine Berufung. In seiner bescheidenen Art und Zuversicht hat er bereits in den Jahren in unserer Pfarrei Zeichen gesetzt und vieles geprägt. Die Zusammenarbeit ist immer positiv, dafür Vergelt‘s Gott.“ Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung überreichten viele an den beliebten Pfarrvikar kleine Geschenke. Neben dem Dank für die Einladung waren dann auch des öfteren auch die Worte „ bleib, bitte so, wie du bist“ zu hören.  

 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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