Ein starkes Gefühl von Gemeinschaft

30. Oktober 2019: Männergesangsverein gestaltete besonderen Gottesdienst
Ein starkes Gefühl von Gemeindschaft

Ein starkes Gefühl von Gemeindschaft

Chamerau. Ob kirchliche oder weltliche Feste: Die Sänger aus dem Regental stellten sich stets meisterlich dar und wussten ihr Publikum zu unterhalten. Und so leisteten sie am Samstag einen musikalischen Beitrag, um ihrer verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

"Jetzt muss ich aus mein Haus"

Die Messe zelebrierte Pfarrer i. Ruhestand Dr. Stanislaus Slabon in der Kirche St. Peter und Paul. Der Männergesangsverein mit Liedermeister Klaus Meitert sorgte gesanglich - zum Beispiel mit Liedern von Helmut Gärtner, einem verstorbenen Lehrer aus Deggendorf - für einen feierlichen Rahmen. Kantor Hans Fersch begleitete den MGV gesanglich.

Die Pfarrkirche war gut gefüllt und andächtige Stille hatte sich im Kirchenraum ausgebreitet, als der Männergesangsverein mit seinen 28 Sängern den Gottesdienst mit dem Lied "Jetzt muss ich aus mein Haus" eröffnete.

In seiner eindrucksvollen Predigt blendete der Geistliche auf den stetigen Kampf mit dem Leben. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue bewahrt. Ein Kampf ist das Leben, sagt man oft und es ist etwas Wahres dran. Einen Kampf kann man verlieren oder gewinnen. Viele Menschen meinen, sie hätten den Kampf ihres Lebens verloren, und zwar deshalb, weil vieles so ganz anders gekommen ist, als sie einmal in ihrer jugendlichen Sturm- und Drangperiode geträumt hatten.

Viele meinen, keine rechte Stütze mehr zu haben und zu finden, der Glaube von früher und der Glaube von heute, das ist etwas ganz anderes.

"Da Waldler in da Fremd"

Die Fürbitten wurden von MGV-Mitglied Herbert Ettl vorgetragen. Zur Opferung ertönte das Lied "Da Waldler in da Fremd". Zum Sanctus sangen die Sänger "Heilig, heilig" sowie beim Agnus Die "Jetzt is des Wunder g'scheh'n" und zur Kommunion spielte Karl Wutz auf seiner Diatonischen.

Zum Kommuniondank sangen die Chamerauer Sänger das "Andreas Hofer"-Lied, Klaus Meitert sprach einleitende Worte zu diesem Lied: "Ach Himmel, es ist verspielt, ich kann nicht merh lange leben, der Tod steht vor der Tür, will mir den Abschied geben."

Nach dem Segen erklang vom Männergesangsverein als Schlusslied "S'is Feieromd", ein Lied von Anton Günther. 

Pfarrer Dr. Stanislaus Slabon bedankte sich bei allen Akteuren für die Mitgestaltung des Gedenkgottesdienstes. Dass der Gesang des vielstimmigen Chores bei den Kirchenbesuchern sehr gut ankam, zeigten die Anzahl der Kirchenbesucher und der spontane Applaus am Ende des Gottesdienstes.