Für Frieden, Freiheit und Toleranz eintreten

15. November 2021: Gottesdienst und Ehrenakt am Kriegerdenkmal zum Volkstrauertag
Für Frieden, Freiheit und Toleranz eintreten

Für Frieden, Freiheit und Toleranz eintreten

 Chamerau. Am Samstagabend beging die Gemeinde Chamerau den Volkstrauertag. Hierzu trafen sich die KuRK Chamerau sowie die FFW aus Chamerau und Staning am Bahnhof zum Kirchenzug.

Zu Beginn des Gottesdienstes in der Pfarrkirche beklagte Pfarrvikar Lawrence Emmareddy, dass die Zahl der Teilnehmer am Volkstrauertag leider immer geringer wird, obwohl auf der Welt immer noch Krieg und Not herrschen. Stattdessen sei heute bei uns der Egoismus und Narzissmus viel zu stark geworden. Pfarrvikar Emmareddy wies darauf hin, dass die Schrifttexte des Tages aktueller sind wie eh und je. Hilflos und ängstlich sehen wir täglich in den Medien, dass es immer noch Krieg und Gewalt gibt. Wir haben uns längst daran gewöhnt, von Opfern in der Welt zu hören, aber wenn in unserer Familie oder Freundeskreis jemand stirbt, ist Tod nicht gleich Tod. Das Totengedenken mahnt uns vor falscher Sicherheit. Die Hoffnung, dass die Welt nicht in den letzten Zügen steht, sondern dass unser Weg auf Gott zugeht, ist unser Glaube.

Nach der Messe zogen die Vereine angeführt von der Blaskapelle Kerscher in einem Fackelzug über die Regenbrücke zum Ehrenmal, wo man bei der Gedenkfeier in den Fürbitten aller Gefallenen und Vermissten gedachte, die Opfer von Krieg, Gewalt und Terror geworden sind.

 Ein anderes Zeichen setzen

 Bürgermeister Stefan Baumgartner meinte in seiner Gedenkansprache: „Gedenken – das heißt sich erinnern” Das heißt, unsere Gedanken so auf die Toten und ihr Schicksal zu richten, dass ihr Schicksal , ihr Leiden und ihr Sterben, in unser Bewusstsein eingeht und damit auf unser Tun und Unterlassen einwirkt. Wir alle betrachten diese Gedenkstunde nicht als Pflichtübung. Unsere Aufgabe ist es, der Geschichte in die Augen zu sehen, die Erinnerung an die Opfer wach zu halten. Gedenken und Dank, sie dürfen nicht Sinn verlieren in der Routine.
So lange Menschen immer noch glauben, Sie können politische, wirtschaftliche, oder religiöse Konflikte mit Waffengewalt lösen, so lange muss die Arbeit für den Frieden weitergehen. „Den Frieden zu bewahren - das sind wir den Toten schuldig !” Wir gedenken der Gefallenen - Wir verneigen uns vor Ihnen Wir erinnern - Und machen diese Erinnerung fruchtbar, indem wir aufstehen gegen den Wahnsinn der Kriege, der Ungerechtigkeiten, der brutalen Intoleranz.

 Deshalb trauern und gedenken wir heute der Opfer von Krieg und Gewalt: der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen, in Gefangenschaft gestorben oder seither vermisst sind. Die leidvollen Erfahrungen mit dem nationalsozialistischen Regime und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs haben damals die gesamte Welt erfasst und traumatisiert.
Leider hat die Menschheit aus dieser schrecklichen Erfahrung nicht ausreichend gelernt. Hass und Ausgrenzung gegenüber Menschen, die einen anderen Glauben, eine andere Hautfarbe haben oder einer anderen Ethnie entstammen, nehmen wieder zu.

 Das haben die jüngsten Demonstrationen gezeigt, die von vielen Rechtspopulisten und Rechtsradikalen unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit in der Corona-Krise dazu missbraucht wurden, um sich eindeutig gegen unsere demokratische Grundordnung zu positionieren.
Wir gedenken auch der Bundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Opfer sinnloser Gewalt, die bei uns Schutz suchten.
Nur lebendige Werte wie Solidarität und Fürsorge erhalten den Frieden unseres Landes. Diesen Werten sieht sich unsere Gemeinschaft verpflichtet, dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen. Deshalb möchte ich heute auch allen danken, die heute mit uns hier am Ehrenmal dieser Gedenkfeier beiwohnen und damit den verstorbenen Kameraden die Ehre erweisen!

 Eine einfache Botschaft

Das haben die jüngsten Demonstrationen gezeigt, die von vielen Rechtspopulisten und Rechtsradikalen unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit in der Corona-Krise dazu missbraucht wurden, um sich eindeutig gegen unsere demokratische Grundordnung zu positionieren.
Wir gedenken auch der Bundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Opfer sinnloser Gewalt, die bei uns Schutz suchten.
Nur lebendige Werte wie Solidarität und Fürsorge erhalten den Frieden unseres Landes. Diesen Werten sieht sich unsere Gemeinschaft verpflichtet, dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen. Deshalb möchte ich heute auch allen danken, die heute mit uns hier am Ehrenmal dieser Gedenkfeier beiwohnen und damit den verstorbenen Kameraden die Ehre erweisen!

 Guten Kameraden, gespielt von der Blaskapelle Kerscher.
Nach der Totenehrung am Kriegerdenkmal zogen die Mitglieder der KuRK und die Ehrengäste zum Gasthaus Wieser, wo die weltliche Jahrtagsfeier stattfand und das Jahrtagsmahl eingenommen wurde.