„Ich mag Weihnachten“

08. Dezember 2023: Plätzchen backen mit Deutschlands bester Hobbybäckerin Monika Nagl aus Chamerau
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Macarons, Torten mit buntem Fondant, Cupcakes, Mürbeteig-Gebäck oder Apfeltaschen: Das sind nur einige der Dinge, die Monika Nagl in der Sat1-Sendung „Das große Backen“ gezaubert hat. Die Show hat sie schließlich gewonnen und durfte ein Buch mit ihren eigenen Rezepten veröffentlichen. Was gibt es da Naheliegenderes, als mit Deutschlands bester Hobbybäckerin Weihnachtsplätzchen zu backen?


Da stimmt die 32-jährige Chamerauerin sofort zu, auch wenn sie zugibt: „Ich backe eigentlich gar nicht so gern Plätzchen.“ Lieber Cupcakes oder kleine Desserts. Für sie gehören sie aber zu Weihnachten einfach dazu – und deshalb gibt es trotzdem jedes Jahr ein paar Sorten.


Ein Raum nur fürs Backen


Am liebsten bäckt sie Plätzchen in Gesellschaft: manchmal mit ihrer Mutter, manchmal mit ihren Freundinnen. Dabei gibt’s dann auch Glühwein in ihrer heimischen Backküche. Denn für ihre große Leidenschaft, das Backen, haben sie und ihr Mann in ihrem Eigenheim eine weitere Küche in der oberen Etage eingerichtet. „Das hat sich beim Ausbau so ergeben und ist sehr praktisch“, gesteht Nagl.


So kann sie ihre Kunstwerke auch mal stehenlassen, wenn sie beim Verzieren mit Fondant keine Geduld mehr hat. Das macht sie mit den heutigen Plätzchen – Haselnusskekse sollen es werden – natürlich nicht. Weihnachtsmusik läuft im Hintergrund, Nagl trägt einen Weihnachtspulli und kleine Christbäume als Ohrringe: „Ich bin totaler Weihnachtsfan“, gesteht sie. Auch wenn nicht Advent ist, hört sie laute Musik beim Backen – am liebsten Disneymusik: „Ich stehe auch total auf Disneyfilme“, verrät sie.


Routinierte Bewegungen


So privat wie beim Plätzchenbacken daheim kennt man Nagl weniger, bekannt ist sie den meisten aus der Show „Das große Backen“. Allein das Mitmachen war für Nagl ein großer Wunsch – dass sie die Sendung dann tatsächlich gewonnen hat, macht sie auch jetzt noch sehr glücklich. Hin und wieder erkennen sie auch Leute auf der Straße oder beim Einkaufen. Darüber freut sich Nagl jedes Mal, „ich habe mir das schlimmer vorgestellt“.


Gleich nachdem die Sendung abgedreht war, machte Nagl eine unfreiwillige Backpause: „Ich hatte kurzzeitig keine Ideen und keine Lust mehr“, erzählt sie. Kein Wunder, immerhin beschäftigte sie sich acht Wochen mit dem Backen, entwarf Torten und legte technische Prüfungen ab. Mittlerweile ist die Lust auf das Backen wieder zurückgekehrt – pünktlich zur Plätzchensaison. Gekonnt formt sie den Teig zu kleinen Kugeln, tunkt sie erst in Eiweißmasse und dann in gehackte Haselnüsse. Routiniert sehen ihre Bewegungen aus – „das merke ich selbst gar nicht“, sagt sie. Doch im Vergleich zu ihren Freundinnen seien für sie Kleinigkeiten der Backabläufe durchaus einfacher.


„Was mich am Plätzchenbacken nervt: Es dauert einfach so lange“, gesteht Nagl lachend. Beim Ausstechen des Teiges merke sie dann, dass die Formen immer größer werden – damit sie schneller fertig ist. „Meine Mama kann dabei viel detaillierter arbeiten als ich, bei mir gibt es eher einfachere Plätzchen“, sagt sie. Kaum zu glauben, wenn man Nagl in der Backshow beobachtet hat. Denn dort hat sie die Torten bis ins kleinste Detail verziert.


Dass sie die Show gewonnen hat, durfte sie bis zur Ausstrahlung nicht verraten. „Enge Freunde und meine Familie wussten es natürlich, aber sonst keiner.“ Was sie selbst nicht wusste, war, wie die einzelnen Szenen zusammengeschnitten wurden und wie sie dabei wegkam. „Man fragt sich hinterher schon, warum schaue ich da so und wie spreche ich da“, berichtet sie. Im Großen und Ganzen sei sie aber zufrieden gewesen – „zumindest hat man für mein Bayerisch keine Untertitel gebraucht“.


Wichteln an Weihnachten


Weihnachten verbringen Nagl, ihr Ehemann Stefan und ihre kleine Tochter Isabella, die acht Wochen alt ist, mit ihrer Familie. Zum Essen gibt es an Heiligabend – ganz traditionell – Würste, „das wünscht sich mein Mann“. Geschenketipps vom Backprofi? Sie selbst müsse sich um keine mehr kümmern, „wir schenken uns nichts mehr“. Vor ein paar Jahren habe sie mit ihren Eltern und ihrem Mann gewichtelt: Dabei zog jeder einen Namen, den er dann beschenken durfte. „Das war ganz lustig, was dabei herauskam.“
Auf die Frage nach ihrem Weihnachtswunsch überlegt sie länger: „Es war so ein wunderschönes Jahr mit dem Sieg im großen Backen und der Geburt meiner Tochter, dass ich sonst gar nichts mehr brauche.“


Info
Weitere Rezepte von Monika Nagl sind auf ihrem Instagramkanal „moni_dasgrossebacken“ zu finden. Im Kochbuch „Das große Backen: Deutschlands beste Hobbybäckerin“ sind Nagls Rezepte aus der Sendung zum Nachbacken aufgelistet sowie ein paar Rezepte von den Mitbäckern der Show.