Sie prägten das Dorfgeschehen

25. Januar 2021: Gedenkgottesdienst für zwei Männer, denen Lederdorn viel zu verdanken hat

 Lederdorn. Am Freitag um 19 Uhr fand ein Gedenkgottesdienst für Wolfgang Biegerl und Konrad Bergbauer statt. Da wegen des Lockdowns in Zeiten der Corona- Pandemie kein Abschied des Dorfs und der Vereine von den Verstorbenen möglich war, fand nun diese Messe statt. Beide haben das Dorf über Jahrzehnte mitgeprägt. Die Fürbitten wurden von Prof. Dr. Weber verfasst und von den beteiligten Vorständen vorgetragen.

 Zwei Maurer, die immer anpackten

 Biegerl wurde am 14. Februar 1934 geboren und ist mit zwei Geschwistern Heinrich und Johann in Lederdorn aufgewachsen. Ab 1950 machte er seine Maurerlehre bei der Fa. Kirschbauer in Gehstorf. Von 1979 bis 1984 arbeitete er in Schwabach auf dem Kanalbau, von 1984 bis zum Eintritt ins Rentenalter bei der Fa. Strabag Bau. Am 13. Mai 1957 heiratete er Franziska Iglhaut. Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor. Ein schwerer Schlag für Biegerl war der Tod seiner Ehefrau im Jahre 2010. Bis kurz vor seinem Tod verbrachte er seinen Lebensabend bei seinem Sohn Christian.

 Bergbauer wurde am 25. Dezember 1935 in Lederdorn als jüngstes Kind der Eltern Maria und Josef Bergbauer geboren. Mit sieben Geschwistern ist er in Lederdorn in einem landwirtschaftlichen Anwesen, „beim Martin“ so der Hausname, aufgewachsen. Seine Maurerlehre absolvierte er bei der Fa. Fischer in Gehstorf, anschließend arbeitete er bei der Fa. Schönberger in Chamerau. 30 Jahre bis zu seinem Ruhestand 1996 arbeitete er dann beim Steinmetzbetrieb Bräu in Lederdorn. Im Jahre 1963 führte er seine Frau Elsa, geb Böhm zum Traualtar. Aus der Ehe gingen die Kinder Konrad und Andreas hervor. Besonders stolz war er auf seine fünf Enkel und seinen Urenkel. Pfarrer Limbrunner bedankte sich bei Herrn Bergbauer für seine 22-jährige Tätigkeit
in der Kirchenverwaltung Lederdorn. Herr Bergbauer hatte bei der Kircheninnenrenovierung 2003 mit seinen Kollegen unentgeltlich die kompletten Bodenverlegearbeiten erledigt.

 Sie lebten für die FFW und den Sportverein

 Für die KuRK Lederdorn sagte Johann Raab Bergbauer Dank für die unermüdliche Arbeit im Verein. Als Dank wurde er 2017 mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Für die FFW Lederdorn bedankte sich Vst. Markus Weber bei Herrn Biegerl für eine 65-jährige Mitgliedschaft. Er erwähnte auch die fruchtbare Zusammenarbeit des Fußballvorstands mit der Feuerwehr.

 Für den FC Lederdorn sprach Helmut Fischer die Dankesworte. Biegerl war seit 1950 bei seinem FC Lederdorn. Von 1950 bis 1976 war er selbst als Aktiver auf dem Platz. Er war eine tragende Säule in der besten Zeit des Sportvereins, als die Lederdorner von 1958-1968 in der B-Klasse Bayerwald spielten. Nach seinem aktiven Ende wurde ihm der Titel des Ehrenspielführers verliehen. 1998 wurde er zum Ehrenvorstand ernannt. Der Gang, wie er genannt wurde, lebte für seinen Sportverein. „Was dieser Mann für seinen Sportverein und damit auch für das Dorf geleistet hat, ist nicht mit Worten auszudrücken“, so Fischer.

 Für die Feuerwehr Lederdorn sprach Markus Weber die Dankesworte. Konrad Bergbauer war seit 1958 Mitglied seiner Heimatfeuerwehr. Von 1979-1980 war er 1. Kommandant und von 1972-1975 2. Kommandant. Jahrelang war er Mitglied im Verwaltungsrat. Er unterstütze seine Feuerwehr bei der Renovierung der Theaterbühne, war bei allen Veranstaltungen beim Aufund Abbau dabei. Beim Umbau des Schulungsraums 1998 war er einer der Aktivposten bei Maurer- und Bodenverlegearbeiten. Aufgrund seiner Verdienste wurde er 1996 zum Ehrenmitglied ernannt. Beim Jahrhundertfest der FFW 1998 war er im Festausschuss dabei. Seine Verbundenheit mit seiner Feuerwehr hat er auch an seine Kinder und Enkel weitergegeben. Sohn Andreas ist KBI, seine Enkel sind als Fahnenbegleiterin bzw. als Taferlbua aktiv. Herr Bergbauer war bis zuletzt auf fast allen Festen mit dabei, er war immer ein zuverlässiger Kamerad.

 Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ klang der Gedenkgottesdienst für zwei Männer aus, die viel Arbeit und Mühe in dieses kleine Dorf Lederdorn investiert haben.