Vertrauen für Manfred Wanninger

26. März 2024: Jagdvorsteher wurde im Amt bestätigt – Bei der Jagdgenossenschaft Staning ist alles im Lot
Vorstand Jagdgenossenschaft

Die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Staning trafen sich am Wochenende im Feuerwehrgerätehaus in Staning zur Jahresversammlung, bei der auch die Neuwahlen anstanden.

Schriftführer Stefan Ederer verlas die Niederschrift 2023. Ederer schlüsselte als Kassier auch das Zahlenwerk an Einnahmen und Ausgaben der Jagdgenossenschaft auf. Die Kassenprüfer Albert Hackl und Hermann Pöschl bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Durch einstimmigen Beschluss wurde vereinbart, dass der Jagdpachtschilling in diesem Jahr nicht ausbezahlt wird, sondern in der Kasse verbleibt.

Klare Worte

Jagdvorsteher Manfred Wanninger gab seinen Tätigkeitsbericht, in dem er von einem ruhigen Jagdjahr ohne besondere Vorkommnisse berichten konnte. „Unsere Jagd“, so der Jagdvorsteher, „hat 300 Hektar jagdbare Fläche, davon sind 30 Prozent Wald, die 92 Jagdgenossen gehören.“ Die Jagd sei noch bis 2027 an Albert Hackl und Heinz Mayer verpachtet. Die Verbissbelastung hielt sich in Grenzen, Wildschweinschäden wurden nicht gemeldet. Wanninger legte den Jägern ans Herz, die Jagd so auszuüben, dass natürliche Waldverjüngung stattfinden kann. Nach Meinung der Forstfachleute sollten Anpflanzungen überwiegend mit den Laubholzarten Buche und Eiche erfolgen. Einige Jagdgenossen waren in diesem Punkt etwas anderer Meinung. Ziel sollte nach ihrer Auffassung weiterhin der Erhalt des Plenterwaldes sein.

Nicht immer, sagte Jagdpächter Albert Hackl, seien Verbissgutachten ideale Wegweiser, ein vegetatives Gutachten werte er als besser. Der Wald brauche Wild als Konkurrenz. Dem Gespräch zwischen Jägern und Waldbesitzern, so wie das in der hiesigen Jagdgenossenschaft praktiziert werde, schreibe er größte Bedeutung für den Frieden zwischen den Parteien zu. Mit den vorgegebenen Abschusszahlen, sagte Hackl, werde man zurechtkommen. In den letzten drei Jahren wurden laut Abschussplanung 58 Stück Rehwild erlegt, davon 14 Böcke, Schmalrehe und Geißen sowie 22 Kitze.

Im vergangenen beziehungsweise laufenden Jagdjahr habe man fünf Böcke erlegt, sieben Weibliche und acht Kitze. Davon seien fünf durch Unfall zu Tode gekommen und eins wurde verendet aufgefunden. Zusätzlich wurden noch vier Hasen, sechs Füchse, fünf Steinmarder, eine Ringeltaube, vier Stockenten, sieben Elstern und fünf Rabenkrähen erlegt. Damit wurde der Abschussplan erfüllt. Jagdpächter Albert Hackl bat die Jagdgenossen, wie bereits in den vergangenen Jahren, bei bevorstehenden Mäharbeiten im Mai die Jäger einen Tag vorher zu informieren, um Wiesen mit grellen Warntafeln versehen zu können. Mit dieser Aktion sei vielen Kitzen der qualvolle Mähtod erspart worden, so der Sprecher.

Dank für geleistete Dienste

In einem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Stefan Baumgartner für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Jagdgenossenschaft. Er bescheinigte den Jagdpächtern und Jagdgenossen auch großes Verantwortungsbewusstsein für Natur und Wild.

An diesem Abend stand dann auch die Neuwahl der Vorstandschaft an, da die Amtszeit der Funktionsträger am 31. März endet. Jagdvorsteher Manfred Wanninger, der bereits 15 Jahre diese Aufgabe innehat, wurde wieder einstimmig mit einer Enthaltung in seinem Amt bestätigt, Hermann Pöschl wurde zu seinem neuen Stellvertreter ernannt. Die Posten der beiden Beisitzer bekleiden wieder Franz Feil und Franz Josef Stoiber. Das Amt des Schriftführers und des Kassenverwalters wird in Zukunft wieder von Stefan Ederer bekleidet. Zu Kassenprüfern wurden Albert Hackl und Stefan Münsterer gewählt. Die Mitjäger sind in Zukunft Kilian Limbrunner, Heinrich Nazeth, Max Roider, Reinhard Treml, Matthias Raab, Kilian Gruber und Christian Panzer.

Der wiedergewählte Jagdvorsteher Manfred Wanninger dankte unter dem Beifall der Jagdgenossen seinem bisherigen Stellvertreter Ernst Schlamminger, der nicht mehr kandidierte.

Bürgermeister Stefan Baumgartner ging unter Wünsche und Anträge auf das Thema Wildschaden ein. So konnte er von einem Rechtsstreit mit einem Jagdgenossen berichten, der vor Gericht recht bekam und die Gemeinde die geforderte Verbissschadenssumme bezahlen musste. Schadenersatzpflichtig sei grundsätzlich die Jagdgenossenschaft. Baumgartner erläuterte die Thematik bei Wildschäden: „Wir brauchen eine klare Lösung.“ Er sprach grundsätzlich den Verbiss im Wald und die Waldverjüngung an. Dieses Thema führte zum Schluss der Versammlung noch zu einer ausführlichen Diskussion.